1. Der Schläger trifft den Ball mit dem Sweet-Spot
2. Der Schläger schwingt im Treffmoment in Richtung Ziel
3. Die Schlagfläche zeigt im Treffmoment zum Ziel
4. Das Eisen trifft den Ball in einer Abwärtsbewegung
Leseauftrag !
Beantworte folgende Frage:
Hast du wirklich ein Konzept für bessere Golfschläge – oder dreht sich alles nur um schönere Schwünge?
Was ist wirklich relevant für Dich und Deine Entwicklung?
Der englische Profigolfer John Jacobs fasste die Essenz eines gelungenen Golfschwungs präzise zusammen:
„Der einzige Zweck des Golfschwungs besteht darin, einen korrekten Ballkontakt herzustellen. Wie das geschieht, ist ohne Bedeutung, solange die angewandte Methode es ermöglicht, ihn zu wiederholen.“
John Jacobs
In diesem Beitrag werde ich Dir zeigen, was wirklich zählt: die 4 Schlüssel-Positionen, die jeder Golfer meistern muss, um den korrekten Ballkontakt herzustellen. Mit diesem klaren Plan wirst Du nicht nur endlich verstehen, worauf es ankommt, sondern hast auch ein effektives Werkzeug, das dich Schritt für Schritt deinen Zielen näher bringt, mit souveränen Golfschlägen selbstbewusst über den Platz zu gehen.
Wichtig !
Der Weg zu deinen besten Ergebnissen führt über die enge Zusammenarbeit mit einem kompetenten Trainer, der dir zeigt, wie du deine körperlichen und koordinativen Fähigkeiten optimal einsetzt.
Zahlreiche Ansätze können zu einem erfolgreichen Golfschwung führen – doch nur die 4 Schlüssel-Positionen garantieren einen wiederholbar sauberen Ballkontakt. Sie sollten daher im Zentrum deines Trainings stehen.
Analysiere deine Schlüsselpositionen
1. Schlüssel
Der Schläger trifft den Ball mit dem Sweet-Spot
Der Sweet-Spot ist der ideale Treffpunkt auf der Schlagfläche. Treffe den Ball mit dem Sweet-Spot, um maximale Energieübertragung zu erzielen und Vibrationen des Schaftes zu dämpfen – so bleiben deine Gelenke verschont.
Treffgenauigkeit messen
Mit einem Impact-Tape kannst du überprüfen, ob dein Schläger den Ball sauber im Sweet-Spot trifft. Ein gewisses Maß an Streuung ist normal, aber eine Streuung um die Schlägerspitze oder -hacke solltest du vermeiden (Bild 2). Eine Tendenz zu dünnen bzw. getoppten Treffern führt zu einem Abrieb nahe der unteren Kannte der Schlagfläche.
Wenn deine Streuung nicht um den Sweet-Spot herum stattfindet, hat das seine Gründe. Die Ursache hierfür, solltest du mit deinem Trainer klären.
2. Schlüssel
Der Schläger schwingt in Richtung Ziel
Um zu erkennen, ob dein Schläger im Treffmoment tatsächlich in Richtung Ziel schwingt, eignet sich eine Videoanalyse.
Positioniere die Kamera entlang der Verlängerung deiner Fußlinie auf Höhe der Hände. Spiele das Video vor bis zu dem Bild, wo du dich im Treffmoment befindest, ziehe eine Linie durch den Schlägerschaft (Bild 4) und gehe ein Bild zurück. Wenn dein Schläger sauber auf der richtigen Treffmoment-Ebene durch den Ball schwingt wie in Bild 5, bist du auf dem richtigen Weg.
3. Schlüssel
Die Schlagfläche zeigt zum Ziel
Deine Schlagflächenstellung im Treffmoment hat den größten Einfluss auf die Richtung deines Schlages. Wohin dein Schläger im Treffmoment zeigt, erkennst du durch die Flugbahn deines Balls. Schwingst du gerade durch den Ball und steht die Schlagfläche optimal, fliegt dein Ball ohne Kurve ins Ziel.
Bild 8 zeigt die 9 möglichen Ballflugmuster. Lerne wie du vom Ballflug Rückschlüsse auf deine Schlagflächenstellung ziehst.
4. Schlüssel
Das Eisen trifft den Ball in einer Abwärtsbewegung
Sobald du die ersten drei Schlüsselpositionen meisterst, beherrscht du den geraden Schlag mit dem Eisen vom Tee. Möchtest du den Ball auch vom Boden optimal treffen, ist das Erlernen der vierten Schlüsselposition unumgänglich. Diese Technik zu meistern stellt eine wahre Herausforderung dar, die die Spreu vom Weizen trennt.
Wer sich dazu entschließt, den wahren Golfschlag zu erlernen – einen Schlag, bei dem der Ball gerade ins Ziel fliegt mit einem schönen, satten Ball-Bodenkontakt – erkennt schnell, dass solche Fähigkeiten nicht käuflich erworben werden können. Nur durch beständiges Training und echte Hingabe erreicht man diesen Schlag.
Die große Herausforderung ist, mit dem Eisen den Ball mit der richtigen Körperbewegung in der Abwärtsbewegung zu treffen. Bild 11 verdeutlicht, wie die korrekte Technik aussehen sollte.
Die Hände kommen etwa eine Oberschenkelbreite weiter vor den Ball, so dass der Schlägerschaft 4-8° Richtung Ziel geneigt ist, während der Kopf über oder hinter dem Ball bleibt und nicht näher zum Ziel wandert. Dies ist die technisch anspruchsvollste Position beim Golf und erfordert besondere Präzision. Zwar kann es möglich sein, den Ball auch bei einer fehlerhaften Körperbewegung in einer Abwärtsbewegung zu treffen, doch dies führt weder zu optimaler Schlagweite noch zu einer effizienten Bewegung.
Deine Hände kommen durch eine korrekte Handgelenksbewegung im Abschwung nach vorne. Konkret bedeutet das: Die Handgelenke geben im Abschwung leicht nach, sodass der Winkel zwischen deinem linken Arm und dem Schläger spitzer wird (Bild 13). Mit dieser Bewegung bringst du deine Hände im Treffmoment vor den Ball.
Ausnahme bei Golfern mit Slice
Mit einigen Schülern verfolge ich das Ziel des sogenannten Ball-Boden-Draws. Viele kämpfen mit einem Slice, bei dem sie mit einer offenen Schlagfläche im Abschwung von außen in den Ball kommen und dabei früh entwinkeln (früh schlagen). In solchen Fällen kann eine bewusste Überkorrektur der ideale Ansatz sein, bei dem sie von innen an den Ball kommen mit leicht geschlossener Schlagfläche zur Schwungbahn. Die Flubbahn des Draws wird dann zur Zwischenstation auf dem Weg zum geraden Schlag. Mehr Details dazu findest du in meinem Beitrag zu dem Thema.
Die gleiche Herangehensweise kann man bei Golfern mit starkem Hook wählen, indem sie erst den Fade lernen.
Fazit
Die Fähigkeit, dich selbst präzise zu analysieren, ist essenziell, um im Golfsport stetig erfolgreich zu sein. Wenn du die 4 Schlüsselpositionen in dein Training integrierst, erzielst du wiederholt saubere Schläge und entwickelst ein tieferes Verständnis für deinen Schwung.
Ich weiß, wie frustrierend es sein kann, wenn Fortschritte ausbleiben. Ich finde jeder, der bereit ist, Zeit und Mühe zu investieren, verdient einen klar strukturierten, nachhaltigen Plan.
Dieser Plan lautet: 3 + 4 = -1
3 Schritte + 4 Schlüsselpositionen = 1 Schlag weniger
Konzentriere dich darauf, wie du in 3 Schritten die 4 Schlüssel-Positionen umsetzt und nutze die Unterstützung eines erfahrenen Trainers. So maximierst du deine Erfolgschancen, lässt Tage der Unsicherheit hinter dir und erlebst, wie deine Golfschläge kontinuierlich besser werden – stets getragen von Freude und Selbstvertrauen auf jedem Meter des Golfplatzes.